Ralf Berhorst Bestattungen
Unsere Schaufenster

Das Unternehmen

Mit der Gestaltung unserer Schaufenster möchten wir informieren, aufklären und auch unterhalten. Unsere Schaufensterausstellungen wechseln regelmäßig. Hier finden Sie Sehens- und Wissenswertes zu aktuellen Themen (z.B. Bestattungsarten, Bestattungsvorsorge) oder auch Ausstellungen zu zeitgenössischen und historischen Bestattungskulturen sowie die Darstellung von Leben, Werk, Tod und Bestattung berühmter Persönlichkeiten.

Die entsprechenden Texte halten wir für Sie gerne kostenlos zur Mitnahme bereit. Wir freuen uns über Ihr Interesse!

Aktuelles Thema:

Die Seebestattung

Die Seebestattung ist eine besondere Form der Urnenbeisetzung und kann zu Lebzeiten, oder auch im Todesfall von den Angehörigen, verfügt werden. Die Voraussetzung für die behördliche Genehmigung ist, dass der/die Verstorbene in einer besonderen Beziehung zur See gestanden hat. Grundsätzlich kann die Beisetzung in der Ost- oder Nordsee sowie im Atlantik erfolgen. Die Angehörigen können auf Wunsch bei der Seebestattung anwesend sein.

Die Urne mit der Asche der/des Verstorbenen wird auf offener See dem Wasser übergeben. Eine See-Urne muss aus einem Material bestehen, das sich im Salzwasser auflöst. Die Asche des verstorbenen Menschen verteilt sich so über alle Meere der Welt.

Ein wunderschöner Gedanke: die vollkommene Freiheit.

Wir informieren Sie gerne über weitere Einzelheiten zu dieser besonderen Bestattungsart!

VENEDIG

LA SERENISSIMA – der italienische Beiname Venedigs bedeutet ‚die Heitere, die Gelassene, die Helle’ – liegt auf rund 120 Inseln an der nördlichen Adria; die Stadt ist durch Nehrungen (italienisch: Lido, lidi) vom Meer abgeschlossen und befindet sich in der berühmten Lagune von Venedig. Im Altertum war die Gegend durch den Volksstamm der VENETER besiedelt, die sich während des Angriffs der Hunnen im Jahre

452 n. Chr. in die Lagunen retteten, dort blieben und nach und nach in einer bewundernswerten Technologie auf Pfählen ihre weltberühmte Stadt erbauten. Nach römischem Vorbild wählten die Veneter eine demokratische Staatsform: die Republik, die Seerepublik, unter der Führung eines Dogen (abgeleitet vom lateinischen dux = Führer, Herzog; die italienischen Faschisten wählten leider diesen uralten ehrenhaften Titel für ihren ‚Führer’, den Duce Benito Mussolini).

Das Zentrum der Stadt, deren Verkehrswege aus 150 Kanälen mit 400 Brücken (die berühmtesten sind die Rialtobrücke und die Seufzerbrücke) bestehen, ist der Markusplatz mit dem Markusdom in byzantinischer Architektur und dem gotischen Campanile (= Glockenturm, der 98 Meter hoch ist). Der Schutzpatron der Stadt ist San Marco, der Evangelist Johannes Markus aus Jerusalem, zeitweiliger Begleiter der Apostel Paulus und Petrus, und Verfasser der Markus-Evangeliums, das die Taten und Reden Jesu überliefert; das Markus-Evangelium gilt als das älteste der vier Evangelien des Neuen Testamentes (entstanden um 70 n. Chr.). Der Heilige Markus war der erste Bischof von Alexandria und erlitt den Märtyrertod. Der 25. April ist ihm im Heiligenkalender zugeordnet und sein Attribut ist der Löwe, weshalb auf dem Markusplatz auch eine Säule mit einem geflügelten Löwen – das venezianische Symbol an sich! – steht; dieser Löwe stellt mit seiner rechten Pfote ein Buch – ein Evangeliar – auf, auf dessen Seiten zu lesen ist: „PAX TIBI, MARCE, EVANGELISTA MEUS“ – ‚Der Friede sei mit dir, Marcus, mein Evangelist’.

Venedig mit seinen unzähligen Palästen und Kirchen, seinen einmaligen Kunstsammlungen, den Murano-Glasmanufakturen, dem Opernhaus La Fenice (= der Phoenix), ausgeprägtem Kunsthandwerk, Universität und diversen Hochschulen ist seit langem eines der attraktivsten Touristenziele weltweit. Die Stadt wurde bereits im Mittelalter durch See- und Geldhandel (orientalische Waren wie Seide, Gewürze, Teppiche, Sklaven, Gold u.v.m.) mächtig; unter dem Dogen Dandolo wurde 1204 sogar Konstantinopel erobert. Die konkurrierende Seemacht Genua konnte nach Kämpfen zwischen 1256-1381 sogar überflügelt werden, aber immer wieder musste sich Venedig gegen die wütenden Attacken durch die Türken behaupten. 1797 löschten napoleonische Truppen den Stadtstaat aus.

In Venedig blühten – bis heute - immer die Künste, allen voran die Malerei: Vittore Carpaccio*, Tizian, Tintoretto, Canaletto etc. Thomas Mann schrieb die unsterbliche Novelle „Tod in Venedig“; Giacomo Casanova setzte in seinen für die Rokoko-Zeit kulturhistorisch so aufschlussreichen Memoiren seiner Geburtsstadt Venedig ein bleibendes Denkmal. Giuseppe Verdi fand seine kompositorischen Motive für den „Maskenball“ im venezianischen Karneval – Gondeln, Barken, Liebeslieder – Adel, Intrigen, Romantik, Wein, exzellentes Essen, Politik, Diplomatie, Katholizismus und Heidentum, Traumziel aller Verliebten und Hochzeitsreisenden, Hotel Cipriani, schneeweiße Kreuzfahrtschiffe, die bei Sonnenaufgang in den Canale Grande einfahren: Venedig, die schönste Kulisse der Welt.

Und als Kulisse ist auch unsere Dekorationsmalerei konzipiert – ein 10-Tafel-Poliptychon von Gina Preedy, ein Bühnenbild, das alle Elemente der SERENISSIMA farblich getreu und dem speziellen Lichtzauber verpflichtet, stimmungsvoll zitiert und inszeniert.

* Die elegante italienische Vorspeise aus rohem Rinderfilet erfand ein venezianischer Küchenchef und nannte sie nach der Lieblingsfarbe des Meisters der venezianischen Frührenaissance (geb. um 1465) „Carpaccio“!

Die Friedhofsinsel San Michele

Im Jahr 1804 wurde auf Befehl von Napoleon aufgrund Platzmangels und hygienischer Überlegungen ein Friedhof außerhalb der Stadt geplant. Auf der Insel San Michele (Isola San Michele) entstand der neue Zentralfriedhof. Einst wurden die Verstorbenen innerhalb eines Festaktes des Abschieds mit schwarzen Gondeln zu Grabe „überführt“. Heute fahren hin und wieder kleine Schiffe (Vaporettos) zwischen der Stadt und der Insel. Allerdings sind aufgrund der gestiegenen Kosten die Plätze auf dem Friedhof sehr rar geworden. Die Überfahrt mit dem Boot von Fondamenta Nuove nach Murano dauert ca. fünf Minuten. Der Friedhof ist eine parkähnlich gegliederte Anlage und von einer Mauer aus Terrakotta umgeben. Ein markanter Glocken-turm und Zypressen prägen das Bild.

Aufgrund des Platzmangels auf der Insel werden die Verstorbenen zuerst in normalen Gräbern begraben, nach einigen Jahren aber wieder exhumiert und in hohe Blöcke gestapelt. Alte Gräber berühmter Persönlichkeiten werden erhalten. Neuere Urnengräber werden oft nach einigen Jahren aufgelöst.

Da sich der Friedhof trotz einer Erweiterung als nicht mehr ausreichend erwies, begann die Stadt 1998 mit dem Projekt einer Ausdehnung um 60 000 m² mit geplanten 15 000 Grabstätten. Zur Anlage gehören eine Kapelle, ein Krematorium, Kolumbarien, Rasenflächen und Brunnen. Der neue Teil des Friedhofs, von dem der erste Abschnitt bereits fertiggestellt ist, heißt Corte dei quattro Evangelisti. Die gesamte Anlage soll bis 2013 fertig gestellt sein.

Auf der Friedhofsinsel San Michel haben viele Persönlichkeiten ihre letzte Ruhe gefunden. Hier befinden sich u.a. die Gräber von Igor Stravinsky, Luigi Nono, Ermanno Wolf-Ferrari und Joseph Brodsky.

„Tod in Venedig“ oder „Wenn die Gondeln Trauer tragen“: Die Stadt hat mit ihrer Mischung aus lebhaftem Zauber und düsterer Melancholie seit der Romantik viele Künstler, Dichter und Denker inspiriert. Abschied, Trauer, Vergänglichkeit und Verfall: Die Friedhofsinsel San Michele erzählt Geschichten vom Leben und vom Tod.

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